Samstag, 28. Juli 2012

Northern Territory.

Die vielen Kilometer haben sich gelohnt, die Nationalpärke des Red Centers haben es wirklich in sich!

Nach zwei Tagen auf der Strasse folgte ein „Ruhetag“ in Alice Springs. Unsere Ruhetage bestehen hauptsächlich aus einkaufen, alle elektronischen Geräte aufladen, waschen usw.
Gespannt auf den magischen Berg ging es mit einer zusätzlichen „Strassen-Übernachtung“ und weiteren 450km Richtung Süden in den Uluru-Katja Tjuta Nationalpark.
Und dann war er zu sehen. Ayers Rock. Gemäss Karte zwar viel zu früh, aber sehr eindrücklich. Der rote Berg, ganz alleine und riesig, mitten im Nichts. Wir hatten ihn von Bildern runder und roter in Erinnerung, aber trotzdem, sehr eindrücklich. Und plötzlich merkten wir, dass man vom Mt. Connor Outlook nicht Ayers Rock sondern den Mt. Connor sieht. Ok, zu unserer Verteidigung, wie wir später erfuhren, wiederfährt diese Verwechslung auch vielen anderen.

Mit einem Sonnenaufgang, einem Sonnenuntergang und zwei Wanderungen, haben wir während zwei Tagen das volle Programm des Ayers Rock und der nicht minder spektakulären Olgas erlebt. Sehr schön, was Mutter Natur da in der Wüste gezaubert hat. Ebenfalls unvergesslich machen die Tage die eher tiefen Temperaturen in der Nacht. Der kälteste Winter im Red Center seit 30 Jahren, heisst es. Bis zu minus 3 Grad im Camper ohne Heizung waren nach fast 3 Monaten in der Tropenhitze schwer auszuhalten! Oder nur mit den vielen mit heissem Wasser gefüllten Bettpetflaschen.

Nicht schlecht staunten wir, als neben dem Duschmittel auch die Wasserschläuche des Vans eingefroren waren…Morgens liessen wir uns, mit einer heissen Tasse Kaffee in den Händen, von den ersten Sonnenstrahlen aufwärmen oder fuhren direkt nach dem Aufstehen los und drehten die Heizung voll auf.

Ungewohnte und wunderschöne Felslandschaften waren danach im Kings Canyon zu bestaunen. Mit dem Garten Eden, einer eigentlichen grünen, tropischen Oase in mitten der steinigen Landschaft und vielen durch Luft und Wasser erodierten Felsen, unserer Meinung nach die spannendste Attraktion des Red Centers. Die Schuhe, “Cheapi“ und vieles mehr gepudert mit rotem Sand führte uns der Highway zurück nach Alice Springs. Von wo wir die nächste und letzte grosse Fahrt an die Ostküste in Angriff nahmen.

Dank vielen spannenden Input, Focus, Roger gegen Roger und anderen Podcast’s (Danke DRS3!) sowie den ersten spanisch Lektionen von Coffee Break Spanish vergingen die nächsten rund 1‘600 Kilometer „fast“ wie im Fluge.





Schlafsäcke, Mützen und Faserpelz tief unten verstaut, starten wir jetzt mit der Ostküste!

Bilder: Northern Territory. (Die letzten 15 im Ordner sind neu...)

Dienstag, 10. Juli 2012

Bali. Australien.

Der australische Preisschock sitzt tief in den Gliedern. Hotel, Essen, Sights, die Preise haben sich einfach mal kurz verzehnfacht… Aber der Reihe nach: Mit vollen Energietanks und Lust auf neue Aktivitäten hatten wir die Gilis nach einer Woche verlassen. Das Ziel der Speedboat- und Busreise war der Ort Ubud im Inselinnern von Bali.

Für eine Tempel-Sightseeing Tour haben wir uns einen Tag lang mit dem Privat-Chauffeur (wie so üblich auf der Weltreise) rund um Ubud fahren lassen. Der Besuch einer Kaffee-Plantage inklusive Degustation der verschiedensten Kaffees, die Aussicht auf den Vulkansee des Mount Batur, sowie mehrere Reisfelder und die Tempelanlage Besakih waren Teil unserer Ausfahrt.

Die restlichen Tage in Ubud war Roller fahren angesagt. Die für zwei Franken pro Tag gemietete Honda wurde zum (und vor allem Marius‘) stetigen Begleiter. Ob für weitere Tempelbesichtigungen oder das Abklappern aller Shoppingzentren und Supermärkten, der Roller war dabei. Super war die Schmuckmeile ausserhalb von Ubud, wo es Schmuck zum Einkaufspreis gibt. Ein Traum! Am Abend durfte der Besuch einer der berühmten Tanzshows nicht fehlen. Faszinierende Kostüme und zum Abschluss tanzte ein hypnotisierter Mann durch Feuer und Glut.

Mit dem Abschluss der drei Monate Asien ist bereits der erste Teil unserer Weltreise vorbei. Mit Wehmut aber grosser Vorfreude bestiegen wir den Jetstar-Flieger nach Darwin.

Und da sind wir jetzt am verdauen des Preis- und wahrhaftigen Kulturschocks. So viel „Westliches“ waren wir uns nicht mehr gewohnt (trotz etwas Akklimatisationszeit im Mallorca der Australier).

Nach dem EM-Final (von 04.15 bis 06.00 morgens Lokalzeit), einem riesigen Feuerwerk (zu unseren Ehren? Nein, Territory Day, was denn sonst…) und 2 Nächten im gefühlten teuersten Backpacker der Welt konnten wir ihn dann endlich entgegennehmen, unseren Cheapa Campa Hitop Campervan namens „Cheapi“. Our new friend. Nicht jeden Tag ein- und auspacken und für länger mit demselben Bett unterwegs, das ist jetzt genau das Richtige!
Es ist eine wahre Freude nach drei Monaten in Restaurants selber einkaufen und kochen. Endlich wiedermal Müesli am Morgen, einen gesunden, knackigen Salat oder ein gutes Stück Fleisch gegrillt am offenen Feuer neben dem Camper, hhhmmmmmm! Nach ein paar Tagen hat sich nun auch die Gebissmuskulatur von Reis und Nudeln an festes Brot umgewöhnt...

Die ersten Tage mit Cheapi verbrachten wir in den Nationalparks Litchfield und Kakadu. Schöne Wasserfälle, dicht bewachsenen Canyons mit Badepools, steile Sandsteincliffs und unendlich scheinendes Bush Gebiet dominieren die Landschaft hier. Die Parks sind gut erschlossen und mit einfachen Campingplätzen ausgestattet. Neben vielen gesichteten Tieren, durften wir durch die Ranger-Talks wertvolles über Kultur und Geschichte der Aborigines erfahren. Wir haben kurze Wanderungen unternommen und liessen uns von der Weitsicht über Arnhem Land verzaubern.

Am ersten Nachmittag staunten wir nicht schlecht, als sich ein riesiges Salzwasser Krokodil am Flussufer bei unserem Campingplatz sonnte. Die sind hier sehr gefürchtet und können auch schon Mal ein Pferd verschlingen.

Mit den vielen nützlichen Tipps der netten und offenen australischen Campingfreaks, werden wir Neulinge zu wahren Camping-Experten ausgebildet. Zugegeben, die meisten Tipps verstehen wir erst bei der dritten Wiederholung...der Aussie-Slang ist gewöhnungsbedürftig.



Morgen nehmen wir die 1‘500 Kilometer auf dem Stuart Highway nach Alice Springs unter die Räder.

Bilder: Gili Air, Bali, Northern Territory (Australien)